Kasuistik in der Waldorfpädagogik. Zum Verhältnis von Schülerbesprechungen und Fallkonferenzen
Abstract
Zusammenfassung. Dass die Waldorfschulen in ihrem Selbstverständnis auf eine Entwicklungspädagogik hin orientiert sind, zeigt sich u.a. in der Praxis allgemeiner, nicht nur das Leistungsvermögen reflektierender Schülerbesprechungen, die im Rahmen von Konferenzen abgehalten werden. In der gegenwärtigen Debatte um die Professionalisierung pädagogischer Arbeit gewinnen Methoden des „Lernens am einzelnen Fall“ ebenfalls an Bedeutung. Konzepte pädagogischer Kasuistik beziehen dabei mitunter das (protokollierte) interaktionelle Geschehen in den Lehrer-Schüler-Beziehungen mit ein. Anhand eines Textdokumentes aus den Lehrerkonferenzen mit R. Steiner wird verdeutlicht, inwiefern auch in der Praxis der Waldorfpädagogik methodisch zugespitzte Fallanalysen sinnvoll sein können.Abstract. The fact that Waldorf schools, in their conception of themselves, are orientated toward developmental education can manifest itself in their practice of carrying out student appraisals. These are general and not limited to a student’s performance and are presented within the faculty meetings. In the current debate about the professionalization of educational practice, methods of ‘learning from individual cases’ are also gaining significance. In this context, concepts of educational casuistry can incorporate (recorded) interactive events within teacher-student relationships. A text document from the faculty meetings with R. Steiner is used to illustrate to what extent methodically exaggerated case studies can be useful tools in applied Waldorf education.
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Empirical Research / Beiträge zur empirischen Forschung / Peer Reviewed Articles